Klinische Fächer
INNERE MEDIZIN
Die Innere Medizin behandelt alle Erkrankungen des Menschen, die die inneren Organe betreffen und nicht operativ angegangen werden. Dabei gibt es naturgemäß Überschneidungen mit den operativen Fächern, worunter das größte die Chirurgie ist. Aber auch HNO, MKG, Gynäkologie, Urologie u.a. sind operative Fächer.
Die Innere Medizin wiederum unterteilt sich in weitere Subspezialitäten. Darunter sind als größere hervorzuheben:
HÄMATO-ONKOLOGIE
Sie behandelt Blut- und Krebserkrankungen, soweit sie nicht operativ angegangen werden. In der Regel gibt es enge Absprachen zwischen Onkologen, Internisten und Chirurgen, allermeisten sind diese institutionalisiert in Tumorkonferenzen. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln soll dann die beste Therapie für einen Krebspatienten diskutiert werden.
KARDIOLOGIE
Sie behandelt Herzerkrankungen. Am Beispiel der Kardiologie lässt sich sehen wie sehr operative und ehemals konservative Fächer (d.h. nicht operierende Fächer) sich annähern, bzw. ihre Grenzen verschwimmen. Denn die invasive Kardiologie dringt längst mit Kathetern in die kleinsten Gefäße des Herzens ein. Auch Herzklappen werden mittlerweile per Katheter eingesetzt.
NEPHROLOGIE
Sie behandelt Nierenerkrankungen. Damals schnell tödliche Nierenschwäche oder gar Nierenversagen sind heute mit der Dialyse gut einstellbar. Nierenkranke Patienten profitieren so deutlich vom Fortschritt der Medizin. Auch entzündliche Nierenerkrankungen und Stoffwechselauswirkungen der Niere werden von den Nephrologen betrachtet.
RHEUMATOLOGIE
Entzündliche Erkrankungen der Muskelgewebe und des Skelettsystems (z.T. auch anderer Gewebe) werden als rheumatisch bezeichnet. Schmerz ist häufig das erste auffällige Symptom. Die Behandlung ist schwierig. Eingesetzte Medikamente sind stark und haben oft Nebenwirkungen. Da Diagnostik und Therapie komplex sind, sollten sie unbedingt durch den Spezialisten erfolgen.
PULMOLOGIE
Lungenerkrankungen sind häufig in der Bevölkerung anzutreffen. Nicht selten steht das Rauchen damit in Verbindung. Beste Vorsorge gegen Lungenerkrankungen ist daher das Nichtrauchen. Viele Lungenerkrankungen lassen sich lange gut behandeln. Schwere Verläufe können aber zu langen Krankheitsperioden, Krankenhausaufenthalten und sogar schweren Komplikationen führen.
GASTROENTEROLOGIE
Auch Magen-Darmerkrankungen sind häufig. Die gastroenterologische Diagnostik mit Magen- und Darmspiegelung lässt sich ambulant gut durchführen. Eine passende Ernährung hilft manchmal schon eine Vielzahl von Reizungen oder Unverträglichkeiten zu verhindern.
PÄDIATRIE
Im Gegensatz zur Inneren Medizin behandelt die Pädiatrie nur die Erkrankungen der Kinder. Im Kindesalter kommen andere Erkrankungen vor als Erwachsenenalter, bzw. nehmen die gleichen Erkrankungen andere Erscheinungsformen an als im Erwachsenenalter oder brauchen eine andere Form der Therapie.
GERIATRIE
Die Medizin des älteren Menschen setzte die Innere Medizin fort, verfolgt jedoch ein anderes Ziel, indem sie andere Therapieformen einsetzt und viele Therapien beendet, weil diese für ältere Menschen nicht mehr verträglich oder sinnvoll sind.
NEUROLOGIE
Die Neurologie hat das Zentralnervensystem mit Gehirn und Rückenmark zum Gegenstand, auch behandelt sie Erkrankungen der Nerven, oft wird auch die Psyche mitbehandelt.
PSYCHIATRIE
Die Psychiatrie behandelt den Geist des Menschen. Verschiedene Schulen und Therapieansätze existieren.
OPERATIVE FÄCHER
CHIRURGIE
Die Chirurgie ist das breiteste operative Fach. Alle durch eine OP behandelbaren Erkrankungen werden von ihr behandelt. Oft sind diese gut planbar und können elektiv durchgeführt werden, d.h. mit OP Termin, manchmal geht dies sogar ambulant, d.h. ohne Krankenhausaufenthalt.
HNO
Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen müssen manchmal auch operiert werden. Dies geschieht bei den HNO-Ärzten. Auch Schwindeldiagnostik o.ä. findet bei HNO-Ärzten statt.
AUGEN
Augenerkrankungen werden bei Augenärzten behandelt. Oft lässt sich sogar eine Erblindung, wie sie durch den Grauen Star hervorgerufen wird, gut durch eine OP verhindern.
UROLOGIE
Tumoren der Harnwege und Prostataerkrankungen sind die häufigsten Erkrankungen, die bei den Urologen behandelt werden.
GYNÄKOLOGIE
Regelmäßige Vorsorgen bei den Gynäkologinnen und Gynäkologen sollten wahrgenommen werden, um bestimmte Krebsformen früh zu erkennen und zu therapieren.
ANÄSTHESIOLOGIE
Jeder operative Eingriff sollte durch einen Anästhesiologen begleitet werden. Sie sind oft nicht nur für die Betäubung zuständig, sondern arbeiten z.B. auch als Schmerzärzte.